MARCK, Christian Stock, Stefan Waibel - 'Crossing the line' Ausstellungseröffnung Do 24.11.2016 | 19:30 Uhr Ausstellungsdauer 24|11|2016 - 22|12|2016
Die kommende Ausstellung in der Galerie.Z wird von Stefan Waibel kuratiert, der spätestens seit seiner groß angelegten Installation im Kunstraum Dornbirn vor zwei Jahren einer breiten Öffentlichkeit ein Begriff sein wird. Neben Christian Stock und MARCK wird er auch mit eigenen Arbeiten vertreten sein. In "crossing the line", so der Titel der Ausstellung, setzen sich die drei Künstler mittels ihrer bevorzugten Ausdrucksweise mit der Erweiterung der Zweidimensionalität hin zur Dreidimensionalität auseinander. Gemeinsamer Ausgangspunkt ist dabei jeweils die Zeichnung. Wege zur Kunst Als Material verwendete er dabei hauptsächlich Draht, worauf er in der aktuellen Präsentation wiederum zurückgreift. Damit übersetzt er nämlich die als Vorlage dienenden "timerythm" - Zeichnungen in dreidimensionale Wandskulpturen. Seismographisch genau hat er zuvor mit Kohle auf Papier die Ausschläge festgehalten, wie sie den Schwankungen seiner gemütsmäßigen Verfasstheit über einen bestimmten Zeitraum entsprachen. Dabei stellte er fest, dass nicht immer die großen Ausschläge oder Ereignisse ein entsprechendes Ergebnis garantieren. Vielmehr erkannte er die Bedeutung der Kontraste, des Rhythmus' von dichteren und aufgelockerteren Passagen sowie die Qualität von Chaos und Zufall. Überdies wurde ihm die Relativität von Zeit bewusst, womit der Entschluss für das Beenden einer Arbeit sowie für einen Neubeginn eng zusammenhängt. Schwarzes Quadrat mit Humor Denn seit 1983 pinselt er schwarze Farbe auf quadratische Blätter. Immer und immer wieder legt er sie übereinander, Schicht auf Schicht, sodass unaufhaltsam das Zweidimensionale zum Dreidimensionalem anwächst. Auf dieser simplen, repetitiven Handlung fußen seine so entstehenden raumerobernden Würfelbilder, die eine Art sui generis darstellen und sich somit weder dem berühmten Vorbild anbiedern noch unterordnen. Variationen schwarzer Quadrate, wie er sie auch jenseits des Würfels in die dritte Dimension führt, zeigt er in der neuen Ausstellung. Vom Quereinsteiger zum Aufsteiger Wie Christian Stock setzt er regelmäßig auf das Stilmittel der Wiederholung, um die Eindrücke bei den Betrachtern zu verstärken. Häufig spielen in seinen Videos mit kurz geloopten Sequenzen leicht bekleidete oder nackte Frauen, die sich in einem beengenden Raum wie einer Kiste oder einer Badewanne oder ganz allgemein in Bedrängnis befinden, die Hauptrolle. Weil er an reinen Videoinstallationen die emotionale Ebene vermisste, greift er über den Inhalt der Filme in die dritte Dimension hinaus. In seinem Beitrag "Drahtseilsakt", den er in der Ausstellung zeigen wird, führt er dies überzeugend vor. Die Rollenzwänge von Frauen, die er häufig in seinen Werken thematisiert, visualisiert er darin auf eine spielerische und gleichzeitig eindringliche Art und Weise. Die Kombination von einer langen Bahn mit szenischen Zeichnungen und einer Frauenfigur, die an einem Drahtseil hängend von einer antiquiert anmutenden Apparatur manövriert wird, evoziert definitiv gemischte Gefühle. |
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